Bildstrecke

07.03.2020
Landsmann will Zukunftsprojekte anpacken

Kräftig für Barbing anpacken: Das Motto von Hans-Peter Landsmann war am Donnerstagabend sprichwörtlich Programm. Fast 100 interessierte Bürger aus Barbing kamen, um Landsmanns Vorstellungen für die künftige Gemeindepolitik zu erfahren. Landsmann krempelte die Ärmel hoch und schaffte Stühle herbei. Für Landsmann und sein Team war es die fünfte Informationsveranstaltung „Prost Wahlzeit!“, die nach Sarching, Illkofen, Eltheim und Friesheim nun im Rathaussaal Barbing ins Finale einlief.

Ziel des Formats war es, auf Wahlkampfreden und Lobeshymnen zu verzichten und sachpolitische Themen sowie das „Kommunalkonzept 2030“ der Wählervereinigung in den Mittelpunkt zu stellen. Hans-Peter Landsmann, der am 15. März für Freie Wähler und BürgerForum Bürgermeister werden will, wurde mit großem Applaus begrüßt. Ehrenamtlich und im gesellschaftlichen Leben bringt sich Landsmann seit seinem 16. Lebensjahr aktiv ein.

Landsmann übernahm schon früh Verantwortung im überörtlichen Bereich und fand großen Gefallen daran, Organisationen wie die Landjugend, den Frankreichaustausch oder den Förderverein der Freunde des Gymnasiums Neutraubling zu führen. Auf die Frage, wie er seine Vereinsaufgaben unter einen Hut bekäme, schmunzelte er: „Ich könnte jetzt sagen, das ist mein Geheimnis.“ Er stellte aber auch klar: „Wenn ich etwas anpacke, dann mache ich es gescheit, ich habe in meinem Leben noch keine halben Sachen gemacht.“

Das bestätigte Landtagsabgeordneter und Ausschussvorsitzender Tobias Gotthardt, der eigens nach Barbing gekommen war und Landsmann bescheinigte „ein echter Macher“ zu sein, der durch seine Mitarbeit im Kreisvorstand der Freien Wähler die notwendige kommunalpolitische Kompetenz und Vernetzung zu wichtigen Akteuren und Staatsministern der Landespolitik mitbringe.

Landrätin Tanja Schweiger sprach von „einem Glücksfall für die Gemeinde Barbing“, dass sich Hans-Peter Landsmann bereiterklärt habe, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. „Ich arbeite seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll mit Hans-Peter Landsmann als unseren Kreisgeschäftsführer zusammen und kann nur sagen, dass er für durchdachte Zukunftskonzepte und vollen Einsatz steht“, sagte Landrätin Schweiger, die auf die Erfolge ihrer Koalition im Landkreis verwies.

Dass er die Ärmel für Barbing hochkrempeln möchte und konkrete Vorstellungen für eine nachhaltige Entwicklung hat, machte Landsmann anhand verschiedener Themenbereiche deutlich. Im sozialen Bereich liegt Landsmann der Bereich „Senioren“ sehr im Magen. Hier habe Barbing einfach seine Hausaufgaben vernachlässigt. Er sei in den letzten beiden Jahren hautnah mit dem Thema konfrontiert worden, als er und seine Frau von heute auf morgen die Pflege der Schwiegermutter schultern mussten. „Und wir haben schnell festgestellt, dass außer einer kleinen privatwirtschaftlichen Wohneinrichtung in einem Ort mit 5500 Einwohnern nichts angeboten wird und wir auch keinerlei Konzept haben, wie sich das in nächster Zukunft ändern soll.“

Beim Thema Turnhalle sieht sich Landsmann als die treibende Kraft. Der Antrag dafür wurde von seiner Fraktion in den Gemeinderat eingebracht und er konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen, als er davon erzählte, dass die CSU den Antrag zunächst abschmetterte, ohne zu bedenken, dass damit alle Planungen eingestellt werden müssten. Nun werde aber die Machbarkeit untersucht und sobald Klarheit besteht, wo und wie man dies verwirklichen könne, müsse man hier anpacken. Sowohl der Schulsport als auch der Vereinssport der drei Sportvereine im Gemeindegebiet steht bei den Hallenkapazitäten mit dem Rücken an der Wand – das dürfe keine Dauerlösung bleiben.

Landsmann sieht es als eine weitere Herausforderung an, dass er es schaffen wolle, als Gemeinde stets Bauland im Vorhalt zu haben – und zwar in allen Ortsteilen. Nur so sei zu gewährleisten, dass der Nachwuchs auch in den Vereinen erhalten bliebe. Und die Vergabe und Erschießung dürfe ausschließlich in öffentlicher Hand erfolgen. Große Chancen sah Landsmann auch darin, den genossenschaftlichen Wohnungsbau mit zu beteiligen. Nur so könne man erreichen, dass Singles, kinderlose Paare, Senioren oder Familien mit mehreren Kindern eine Chance auf bezahlbaren Wohnraum bekämen.

Als Kernaufgabe sieht Landsmann auch den Klimaschutz. Die Gemeinden müssten vormachen, wie es gehe. Doch als es etwa darum ging, sich für Ökostrom zu entscheiden, war es der CSU-Fraktion und dem Bürgermeister nicht Wert, hier ein Zeichen zu setzen, bedauerte Landsmann.

Landsmann betonte, dass es für die Region wichtig sei, auch die Kreistagswahl ernst zu nehmen. Er selbst sei mit Philipp Seitz aus Barbing auf der Liste der Freien Wähler (Platz 6 und 13) zu finden. Er wolle als Bürgermeister und Kreisrat künftig Verantwortung übernehmen: „Es ist Zeit für den Wechsel. Barbing braucht frischen Wind im Rathaus und eine starke Führung! Ich bin dazu bereit, auf geht’s!“